Eine große Überraschung war es am vergangenen Sonntag, als im Zuge der Jahresabschlussmesse in der Abtei zu Marienmünster, unser hochgeschätzter Schützenbruder Ludwig Berka mit dem Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet wurde. „Ich habe mit viel gerechnet, aber damit bestimmt nicht“, drückte Ludwig im Anschluss seine Freude aus. Eine Überraschung war es mit Sicherheit auch für die zahlreich mitgereisten Schützenbrüder, aber eine, die in vielerlei Hinsicht unbegründet gewesen ist. Die Auszeichnung für das Lebenswerk unseres Schützenbruders Ludwig ist zurückzuführen auf all die Jahre seiner harten Arbeit, des Schweißes und vielleicht auch einiger Tränen im Zuge seiner Tätigkeiten im Schützenverein unserer Ortschaft.
Die Geschichte beginnt mit seinem Eintritt 1969 in die St. Johannes Schützenbruderschaft. Alsbald engagierte sich Ludwig als Fahnenoffizier. Von 1971 bis 1973 übernahm er den Posten im Vorstand. Darauf folgte von 1973 bis 1979 seine Tätigkeit als Adjutant. Im Anschluss wurde Ludwig zum Geschäftsführer und zweiten Vorsitzenden der Bruderschaft ernannt. Posten, die Ludwig mit Leidenschaft und Freude ausfüllte. Seine Zuneigung zum Schützenverein und dem Dorf zeigte er ebenso mit Erringung der Königswürde im Jahr 1982. Von 1985 bis 1988 übernahm Ludwig die Führung des zweiten Rotts. Nebenbei erledigte Ludwig viele Aufgaben, die im Schützenverein anfielen. Er hatte für alle Belange ein offenes Ohr und unterstützte seine Schützenbrüder wo er nur konnte. Kurz nach der Jahrtausendwende übernahm Ludwig wieder das Amt des Adjutanten und wurde 2003 mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Eine Ehrung, die nicht vielen Schützenbrüdern zu Teil wird. Mit neuem Elan wurde Ludwig von 2003 bis 2006 Schießmeister und im Anschluss daran Ehrenoffizier. Parallel hatte er von 2005 bis 2015 den Posten als Bezirksschießmeister im Bezirksvorstand des Bezirksverbandes Höxter inne. Seine Arbeit sprach für sich. Ludwig wurde Ehrenbezirksschießmeister.
„Für uns ist die Wirkung von Ludwigs Arbeit nach außen, nur ein Teil seines Lebenswerkes“, führt Oberst Johannes Ulrich aus. Neben den Posten, die in einem Lebenslauf alleine schon beeindruckend genug wirken, stellte Ludwig eine Konstante im Verein dar, die seinesgleichen sucht. Die Buchführung, Erstellung von Rechenschaftsberichten, Mitgliederverwaltung, Schreiben von Einladungen und Protokollen, materielle Arbeit in der Schützenhalle und vieles mehr. Eine Aufzählung seiner Arbeiten kann seinen wahren Tätigkeiten, seiner Wirkung und ganz besonders seinem Lebenswerk nicht annähernd genüge leisten.
Alleine sein Fleiß und sein Mitwirken am diesjährigen Stadtschützenfest sowie des Stadtkönigballes spricht in vielerlei Hinsicht für sich. „Ohne Ludwig wäre das alles so nicht möglich gewesen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Stunden er am Schreibtisch verbracht hat“, drückt Stadtschützenkönig Nils Krawinkel seine Dankbarkeit aus. Auch neben den Schützenverein engagiert sich Ludwig jeher für seine Mitmenschen. Beim „Nieheimer Tisch“ setzt er sich für die Versorgung von bedürftigen Familien ein.
Wir bedanken uns aus vollster Überzeugung bei Ludwig für all sein Wirken und seine Arbeit. Wir sind uns sicher, dass diese Auszeichnung eine würdigende Krönung seines Lebenswerkes darstellt. Denn Ludwig steht ganz besonders für eines:
Glaube, Sitte und Heimat
Auf das wir noch viele Feste miteinander feiern!